Jens Schulze

Publikationen aus dem Religionspädagogischen Institut Loccum

20. März 2020

Nein!
Unterrichtsbausteine zum Thema "Menschenfeindlichkeit" für den Religionsunterricht in den Jahrgängen 5 - 10.
In unserem Alltag hat sich etwas verändert: Die Abwertung und Ausgrenzung von bestimmten sozialen Gruppen ist längst in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Die rechte Gewalt nimmt zu. Ein jüdischer Restaurantbesitzer wird von einer Gruppe mit Flaschen, Steinen und einem Eisenrohr beworfen und als „Judensau“ beschimpft; ein Bundestagsabgeordneter bekennt, dass er einen farbigen Fußballer nicht zum Nachbarn haben möchte; Gangster-Rapper ergehen sich in Holocaust-Fantasien und bekommen dafür Auszeichnungen; eine Synagoge wird angegriffen; in zwei Shisha-Bars werden neun Menschen Opfer eines rassistischen Anschlags und auf Schulhöfen sind „Du Neger!“ oder Du Jude!“ gängige Schimpfworte geworden.

Umso wichtiger ist es, solche Erfahrungen zum Thema im Religionsunterricht zu machen. Dietmar Peter, stellvertretender Rektor des Religionspädagogischen Instituts Loccum und als Dozent zuständig für Hauptschulen, Realschulen und Oberschulen, hat deshalb eine Arbeitshilfe mit vielfältigen Materialien zum Thema entwickelt. Die Arbeitshilfe trägt den schlichten, aber sprechenden Titel „Nein!“. Dietmar Peter erklärt dazu: „Die Materialien in dieser Arbeitshilfe sollen Mut machen, das Thema im Religionsunterricht aufzugreifen, um der zunehmenden Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten und entschieden Nein! zu sagen.“ Die Unterrichtsmaterialien zu den Themen „Vorurteile“, „Menschenbilder“, „Rassismus“, „Antisemitismus“ und „Rechtsextremismus“ sind in verschiedenen Unterrichtskontexten und in der Konfi- wie Jugendarbeit einsetzbar. Die Arbeitshilfe umfasst 116 Seiten; sie kostet 14,80 Euro und ist im Onlineshop des RPI Loccum erhältlich (zum RPI-Shop).


Wie schreibt man eigentlich einen Leserbrief, ein Interview oder einen Kommentar?
Eine neue Arbeitshilfe des Religionspädagogischen Instituts Loccum bietet Schülerinnen und Schülern wertvolle Tipps in der Vorbereitung auf das Abitur

Für alle Schülerinnen und Schüler, die im Fach Evangelische Religion eine schriftliche Abiturprüfung ablegen wollen, gelten die Anforderungen des Zentralabiturs. Um die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten bei der Vorbereitung darauf möglichst optimal zu unterstützen, hat Kirsten Rabe, am Religionspädagogischen Institut Loccum (RPI) zuständig für Gymnasien und Gesamtschulen – und damit für alle Fragen rund um das Abitur – ein Materialheft für die Oberstufe herausgegeben. Es trägt den Titel „Leserbrief, Interview und Kommentar. Arbeiten mit den Gestaltungsformen der EPA Evangelische Religion. Anregungen für Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe“. Kirsten Rabe erläutert, warum ihr dieses Heft so wichtig ist: „In der schriftlichen Abiturprüfung wird vorausgesetzt, dass Schülerinnen und Schüler verschiedene Gestaltungsformen wie zum Beispiel eine Rede, eine Rezension oder einen Essay kennen und Texte dieser Textsorten gestalten können. Dafür ist es jedoch notwendig, dass sie die einzelnen Formen genau voneinander abgrenzen und auf der Grundlage von Materialien und des eigenen Vorwissens selbst gestalten können.“

Deshalb wird jede der in den sogenannten Einheitlichen Prüfungsanforderungen (EPA) aufgeführten Gestaltungsformen in dieser Arbeitshilfe kurz beschrieben, mit hilfreichen Anmerkungen versehen und an konkreten Beispielen veranschaulicht. Kirsten Rabe bemerkt dazu: „Den Schülerinnen und Schülern wird so ein Heft an die Hand gegeben, mit dem sie sich gezielt auf diese in der Abiturprüfung mögliche Gestaltungsaufgabe vorbereiten können. Da es sich um allgemeine (vor allem journalistische) Textsorten handelt, ließe sich auch in weiteren Fächern als im Religionsunterricht mit diesem Material arbeiten.“ Die Arbeitshilfe kostet 9,80 Euro (ab 15 Exemplaren: 8,80 Euro; ab 30 Exemplaren: 7,80 Euro) und ist im Onlineshop des RPI erhältlich (zum RPI-Shop).

Und: der neue Pelikan ist da! Sein Thema lautet: „Lebensort Gemeinde – Lernort Kirche“. Sollten Sie ihn noch nicht per Post erhalten haben, sind Sie herzlich eingeladen, auch online zu blättern (Link).