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Seestern in Südtirol

28. August 2019

Geschichte einer Flucht

„Seestern in Südtirol“ erzählt die Geschichte von Alidad Shiri, der als 14-jähriger am 22. August 2005 nach einer zweijährigen Flucht über Pakistan, Iran, Türkei und Griechenland in Italien ankam.

Wir nehmen zwar Bezug auf seine Flucht, aber unsere Erzählung beginnt mit dem Tag seiner Ankunft in Südtirol, als er auf der Brenner-Autobahn in der Nähe von Brixen/Bressanone gefunden wurde. Im SOS-Kinderdorf in Meran verbrachte er seine erste Nacht in Italien.

Drei Erzähler*innen rekonstruieren im Dialog untereinander die Ereignisse, die danach stattfanden. Sie geben die Meinungen von Zeugen wieder, die den Jungen kennenlernten und begleiten das Publikum bis zum heutigen Tag. Wer ist Alidad? Warum kam er nach Europa? Ist er „ein Geschenk“ für die Südtiroler Gesellschaft oder doch ein Betrüger, der vom Wohlstand profitieren will?

Der erste Sprecher stellt schon bald klar, dass er nur Fakten erzählen wird, während die zwei anderen heftig diskutieren über Alidads Identität, sein Alter und seine fehlenden Dokumente.

Sie bewerten die unglaublichen Geschichten von dem Jungen ganz unterschiedlich und ebenso seine Fluchtgründe. Sie tun es mit deutlich gegensätzlichen Standpunkten. Sie spiegeln Meinungen wieder, die in unserer Gesellschaft weit verbreitet sind. Integration und Ablehnung, „Gutmenschentum“ und Vorurteile wechseln sich ab und helfen dem Publikum, sich eine eigene Meinung zu bilden.

Dabei erleben die Zuschauer manche Überraschung: Die „Guten“ und die „Bösen“ sind nicht immer so vorhersehbar.

Und Alidad? Was sagt er dazu?

 

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