Inklusion

Bild: Jens Schulze

Hilfen und Angebot für schulkooperative Arbeit

Nachricht 24. November 2016

Handreichung „Evangelisch Eigenständig Vielfältig. Kirche und Ganztagsschule in Beziehung“, Klassentagungen mit Grundschulen und Tage zur Orientierung (TzO)

Im Zuge des Ausbaus von Ganztagsschulen verbringen Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit in den Schulen. Traditionelle Formen kirchlicher und verbandlicher Arbeit mit Kindern und Jugendlichen verändern sich. Die schulkooperative Arbeit wird zunehmend als eine Chance entdeckt, Kinder und Jugendliche in ihrer konkreten Lebenssituation zu unterstützen und in ihrer Entwicklung zu fördern. Das geschieht in einer Vielfalt an Formen und Inhalten, an einer Vielzahl von Orten und mit einer zunehmenden Bandbreite an handelnden Personen. Schulen, Kirchengemeinden und Kirchenkreise verbinden sich zu einer Bildungspartnerschaft, in der die eigenen Möglichkeiten und Stärken eingebracht werden können, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen. Kinder und Jugendliche bilden sich zu religiös und sozial kompetenten Menschen, die gerade auch in einer unübersichtlich werdenden Welt selbstbewusst und handlungsfähig sind.

Die subjektorientierten Ansätze aus der kirchlichen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die von der Gott gegebenen Würde jedes Menschen ausgehen, sind auf Teilhabe, Selbstbestimmtheit, Stärkung der Persönlichkeit und soziales Miteinander ausgerichtet. Schulkooperation ist somit ein wichtiger Ausdruck lebendiger Kirche.

In der Arbeit vor Ort stellt sich allerdings mehr und mehr die Frage nach den personellen und sachlichen Ressourcen, nach der Schwerpunktsetzung kirchlicher Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die gemeinsam mit dem Bildungsausschuss und dem Jugendausschuss der 25. Landessynode der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers erarbeitete Handreichung „Evangelisch Eigenständig Vielfältig. Kirche und Ganztagsschule in Beziehung“ soll nicht nur die pädagogischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen darstellen, sondern aus der Perspektive kirchlicher Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf die Ganztagsschule blicken und Kirchengemeinden und Kirchenkreisen Entscheidungshilfen für ihr schulkooperatives Engagement an die Hand geben.

Die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern hat in unserer Landeskirche eine lange und gute Tradition. Hierzu zählt auch das Angebot von Klassentagungen. Bisher wurden Klassentagungen ausschließlich mit weiterführenden Schulen durchgeführt. Nun gibt es auch die Möglichkeit, Klassentagungen in Kooperation mit Grundschulen durchzuführen. Die Klassentagungen werden von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers mit 10 Euro pro Tag und Teilnehmer bezuschusst. Die Evangelische Schülerinnen– und Schülerarbeit im Landesjugendpfarramt bietet ein Materialpaket zur inhaltlichen und organisatorischen Vorbereitung und Durchführung der Klassentagungen sowie eine pädagogische Begleitung an.

Eine besondere Form der Klassentagung sind die Tage zur Orientierung (TzO), ein 3-tägiges Seminar für Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen bzw. 11. und 12. Klassen aller Schulformen. Es vermittelt Entscheidungskriterien für zukünftiges Handeln und unterstützt Jugendliche bei ihrer biographischen Orientierung und der Reflexion eigener Lebensfragen. Ziel der Tage zur Orientierung ist es, jungen Menschen ein lebensbegleitendes, sinnstiftendes Angebot ergänzend zum schulischen Curriculum zu machen.

Die „Tage zur Orientierung“ sind ebenso wie die Klassentagungen mit allen Schulformen ein Angebot der evangelischen Kirche, das sich an alle Schüler und Schülerinnen richtet, unabhängig von ihrem religiösen und weltanschaulichen Hintergrund.

Die Seminare und Klassentagungen sind jeweils Schulveranstaltungen in Kooperation mit dem Kirchenkreis bzw. der Gemeinde vor Ort und der Evangelischen Schülerinnen- und Schülerarbeit im Landesjugendpfarramt. Auf den Tagungen arbeiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen mit geschulten Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammen, die Erfahrung als Mitarbeitende der evangelischen Jugendarbeit haben.