Bild: Jens Schulze

Gottesdienst am Ende des Referendariats

28. Januar 2019

Am 26.01.2019 hieß es Abschied zu nehmen für den Referendarskurs 08/17 des Fachbereichs Evangelische Religion. Bei insgesamt durchwachsenem, eher trübem Januarwetter herrschten nahezu ideale Bedingungen, um "Licht ins Dunkel" zu bringen, wie das inoffizielle Motto der diesjährigen Frühjahrsentlassung lautete. Und nebenbei erfuhr man auch noch, was ein Escape Room sei und was er mit einem Referendariat gemeinsam habe. 

Erstmalig fand die Entlassungsfeier mit der offiziellen Aushändigung der kostbaren Staatsexamenszeugnisse in der Aula der IGS Stade statt, in der ein gutgelaunter, freundlicher Schulleiter, OStD Jörg Moser-Kollenda, den rund 40 examinierten Absolventen und Absolventinnen die Liebe zum Schüler als wichtigste pädagogische Grundregel nahezubringen versuchte, hinter der alle Didaktik und Methodik zurückzustehen habe. 

Das Grußwort der Seminarleitung sprach erstmals in der Funktion des Kommissarischen Seminarleiters Herr StD Martin Gäb, der das Motto des zuvor gefeierten Gottesdienstes zum Ende des Referendariats aufnahm und feststellte, dass "Licht ins Dunkle" zu bringen durchaus auch ein Grundmotiv der Lehramtsausbildung insgesamt sei. Gäb zeichnete ferner nach, wie die Absolventen im Laufe der Ausbildung zwei Metamorphosen durchlaufen und sich dabei vom Studenten zum Beamten und vom Beamten zum didaktisch "volljährigen", verantwortungsbewusst handelnden Lehrer verwandelt hätten. Herr StD Christoph Rabbow (Chemie) hielt die mit kabarettistischen Elementen angereicherte Rede der Ausbilder und ließ die Aufmerksamkeit der rund 400 geladenen Gäste in der Aula mit feinsinnigen Bemerkungen zu "nackten Männerkörpern" (Vitruvianischer Mensch) ins Unermessliche steigen, bevor er anhand des als Künster weltberühmten Schulversagers Leonardo da Vinci aufzeigte, dass formaler Erfolg nicht alles sei und dass wir auch die vermeintlichen Schulversager nicht aus dem Blick verlieren dürften. 

Der Erste Kreisrat des Landkreises Stade, Dr. Eckart Lantz betonte in seinem Grußwort die gute und enge Zusammenarbeit mit dem Studienseminar und brachte in seiner Funktion als Abgesandter der Bildungsstiftung der Bildungsregion den begehrten Geldpreis für die beste Hausarbeit aus den Bereichen "Experimentelles Lernen" oder "Innovativer Unterricht" mit. Der diesjährige Preisträger, der angehende Physiklehrer Christopher Kranz, wurde von seinem Ausbilder, Herrn StD Hans-Otto Carmesin, für sein Unterrichtskonzept geehrt, mit dem Schüler und Schülerinnen einer 6. Klasse die Datenübertragung im Glasfaserkabel und die dabei wirksamen physikalischen Lichtphänomene im problemlösenden Unterrichtsverfahren erforschen konnten.

Auch wenn einige Redner die belastenden Seiten sowohl des Referendariats als auch des Lehrerberufs allgemein erwähnten, lautete der Tenor der meisten Wortbeiträge, welch einen schönen Beruf man als Lehrer doch erwählt habe.  

Während des vorangegangenen Gottesdienstes in der Stader Cosmae-Kirche hatten die Referendare und Referendarinnen des Fachbereichs Ev. Religion unter Leitung von Herrn StD Christoph Behrends sowie unter fachkundiger Anleitung von Herrn Superintendent Dr. Thomas Kück einen Festgottesdienst ausgerichtet, in welchem die Strapazen des Referendariats mit Hilfe der Symbolik eines dunklen, abgeschlossenen Escape Rooms, eines herausfordernden Teamspiels, noch einmal lebendig und mental abgeschlossen wurden. Auch dieser nun bereits zehnte Gottesdienst seiner Art seit Bestehen des Fachbereichs Ev. Religion wurde von den Absolventen und ihren Familien wieder sehr gut angenommen.  

Quelle: Studienseminar Stade